Atme und bewege!
Wie du in der Wissensbox gelesen hast, ist der Atem zentral für deine Regulierung des Gesamtsystems aber auch deine Sexualität. Im Verlauf der letzten Woche war die Übung, deinen Atem im Alltag bewusster wahrzunehmen. Dich zu sensibilisieren, wie und wohin du atmest. Hier geht es jetzt einen Schritt weiter...oder tiefer. Um dich der Tiefenatmung besser bewusst werden zu lassen, führen wir zuerst einen Bodyscan durch. Du kannst den jederzeit und überall vornehmen, denn es braucht nur deine Wahrnehmung und keine Bewegung.
Bodyscan:
Wandere innerlich durch deinen Körper von den Füssen über die Waden, Knie, Oberschenkel zu Beckenboden, Genital, Po, Bauch, Brust, Rücken, Nacken, Schultern, Ober- und Unterarme, Hände und schliesslich zu Hals, Kiefer, Gesicht und Kopf. Spüre, wo du mehr und wo weniger Anspannung wahrnimmst ohne etwas zu verändern. Es geht nur um die Beobachtung und das bewusst werden.
Nach dem Bodyscan bist du bestimmt schon etwas entspannter und deine Wahrnehmung ist schärfer. Jetzt geht es an die Tiefenatmung und die damit verbundene Bewegung. Es kann helfen, wenn du die Augen schliesst, um mehr bei dir zu sein und um auch mehr ins Spüren zu kommen.
Übung untere Beckenschaukel:
Das folgende Video gibt dir eine gute Einführung in die untere Beckenschaukel. Sie ist zentral für das lustvollere Erleben von Sexualität. Sei es in der Solosexualität oder oder in der partnerschaftlichen Sexualität. Mit der unteren Beckenschaukel und der damit verbundenen Tiefenatmung, kannst du deine sexuelle Lust im Körper besser verteilen.
Stell dir vor, in deinem Genital sitzt ein Feuer und durch das Beatmen und die Beckenbewegung verteilst du die Wärme durch deinen Körper in andere Körperteile.
Versuch diese Übung in Ruhe 3- 4 Mal pro Woche, am besten auf einer Matte auszuführen. Nimm dir für diese Übung ca. 10-15 Minuten Zeit. Fange zuerst nur mit dem Atem an. Nach einiger Zeit, wenn du mental sowie körperlich auf der Matte "angekommen" bist, kannst du die Beckenbewegung hinzunehmen.
Die untere Beckenschaukel ist ein Lernprozess und Übungssache, sei also gutmütig und wohlwollend zu dir.
Exploriere mit der Bewegung und mit dem Atem. Spüre nach, was es in dir auslöst.
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