Individuelle Übung

Wahrnehmung verfeinern: 


Jeden Tag atmest du, ohne dass du aktiv etwas dafür tun musst. 
Die Atmung ist ein Reflex der uns am Leben erhält. Durch das Einatmen füllen wir die Lunge mit Luft, die Rippen heben und senken sich, die Muskeln des Zwerchfells spannen sich an und der Brustraum wird vergrössert. Beim Ausatmen entspannt sich alles wieder und der Brustkorb senkt sich. Meistens bestimmt die Situation in der wir gerade drin sind, die Art und Weise wie wir atmen. Die Art der Aktivität, unsere Emotionen oder das Ausmass der sexuellen Erregung haben einen Einfluss darauf, ob der Atem ruhig und gleichmässig durch den Körper fliesst. Unter Stress und Anspannung jedoch, atmen wir schneller und weniger tief in den Bauchraum hinein. Der Atem ist also mit der Anspannung gekoppelt und daher entscheidend, was wir empfinden und wie wir wahrnehmen. 


Übung: 


Teil 1:

Versuche in dieser Woche deinen Atem im Alltag wahrzunehmen. 
Die Übung klingt leicht und banal aber sie wichtig um deinen Körper wahrnehmen zu können.

Sei es beim Duschen, beim Kochen, beim Wickeln des Kindes, beim Reden, beim Essen, beim Küssen, beim Umarmen oder auch am Abend, wenn du im Bett liegst. 


Wie ist dein Atem? Wo geht er überall hin? Wie fühlst du dich, wenn du tief atmest? Wenn du tief atmest, wie geht es dir dann danach in dieser Situation, in welcher du dich gerade befindest?

Teil 2:
 

Geht der Atem auch mal zu deinem Geschlecht runter? Wie fühlt sich das 
"in dein Geschlecht" atmen an? 
Wie nehme ich mein Geschlecht im Alltag wahr? 
Wo und wann komme ich damit in Berührung? 

Du darfst dich auch gerne auf eine Matte legen, eine Hand auf dein Geschlecht legen und spüren, was die Atmung in dein Geschlecht in deinem Körper auslöst, auf genitaler sowie auch emotionaler Ebene. Die Wärme der Hand kann den Fokus der Atmung unterstützen. 

 

Beobachte, entdecke, exploriere und sei neugierig mit dir selber!